Präsenzschulung 2017 in Rodgau
(Der Bericht wurde von Jens Rach in Zusammenarbeitmit dem
Referenten für Leistungssport Matjaz Pirs erstellt. Er erscheint an dieser Stelle in einer für das Internet
optimierten Form.)
Information über
die (ehrenamtlich) Veranstaltung nach dem Einleitungstext
Zur Förderung der Leistungsbreite
führte der Deutsche Fernschachbund e.V. (BdFim Jahr 2017 eine Präsenzschulung mit rund 30 Spierinnen und Spielern durch.
Die Schulung fand in der Zeit vom 19. – 20. 05.2017 inRodgau statt.
Mittelfristig soll ein Pool aus 40
bis 50 Spielerinen und Spielern gebildet werden, die insbesondere für den Einsatz in Auswahlmannschaften in Betracht
kommen.
Die Schulung 2017 sollte auf die drei
Mannschaftenfür den „Baltic Sea Cup“ und die Mannschaft der 11. Damenolympiade (Titelverteidiger) konzentriert werden.
Zusätzlich waren die Spieler des EU Finales, Semi-Finales und zukünftige Spieler der Teams eingeladen, um die Entwicklung von Engines und Datenbanken des Zeitraumes Oktober 2016 bis Mai 2017
zu aktualisieren.
Es wurden auch mögliche
Eröffnungsideen und Trensangesprochen, die sich in der letzten Zeit entwickelt haben.
Ein weiteres Thema war die
effiziente Nutzung von book.bin und hash-base.
Ein Augenmerk fällt auf die Nutzung
der jeweiligen Engines für die verschiedenen Partiefortschritte.
Zur
Veranstaltungsstätte:
Das Hotel in Rodgau ist ein reines
Tagungshotel und bietet im Grunde alles, was solch eine Schulung ermöglicht.
Die Atmosphäre war gemütlich, das Essen
gut. Auch über die Bewirtung und Aufmerksamkeit des Personals gibt es nichts Negatives zu berichten.
Zur Präsenzschulung als
solche:
Es waren 27 Teilnehmerinnen und
Teilnehmeranwesend.
Am Freitag, den19.05.2017, trafen gegen 18.00 Uhr die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Nach einem gemeinsamen Essen
begann um 19.00 Uhr der erste Teil der Schulung.
Es ging mit der
PC-Grundausstattung eines Kaderspielers los, der als Minimum folgendes enthalten sollte:
1. eine Festplatte 480 GB groß
SSD für die Programme
2. eine weitere Festplatte 2 TB
groß HDD als Datenspeicher
3. ein DVD Laufwerk
4. Betriebssystem Windows 10
Pro
5. Grafikkarte für normale
Anforderungen
6. Prozessor i7 4 Kerne
7. Arbeitsspeicher 64 GB
RAM.
Solch ein PC ist schon ab ca. 1300
Euro erhältlich.
Mit einer besseren Ausstattung ist
natürlich wesentlich mehr möglich und keine Grenze gesetzt. Idealerweise arbeitet ein Fernschachspieler mit 2 Monitoren. Dies dient der Sicherheit, da man gleichzeitig die Stellung beim Analysieren mit der Originalstellung im Web vergleichen
kann.
Das 2. Thema des Abends beinhaltete
die notwendigen Datenbanken eines Fernschachspielers:
Das Problem für Fernschachspieler
ist immer, welche Schach-Datenbanken für die Informationen ausgewählt werden sollen, um die richtigen Entscheidungen zu
treffen.
Auf dem Markt ist ChessBase führend.
Die Firma liefert viele gute Datenbanken, aber leider mehr für den Nahschachspieler.
Als Beispiel für Datenbanken dienen
folgende Quelle
n:
1. ChessOK
2. ChessBase
3. Chess Publishing
4. Chess Informator
5. Chess Openings
6. Master Chess Openings
7. Twics.
Die Reihenfolge der aufgezeigten
Beispiele ist reinzufällig und spiegelt weder eine Meinung noch den Gehalt der jeweiligen Datenbanken wieder.
Man muss aus allen Quellen systematisch das Beste heraussuchen, man
solte sich nie auf eine Quelle beschränken.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der Schachschule Pirs und Abo-Kunden arbeiten mit folgenden Dateien:
1. Big
Fernschach-Base beinhaltet Fernschach-Partien von allen Servern auf der Welt, die mit Minimum 30 Tage für 10 Züge gespielt werden. Diese Datei gilt für das Suchen von möglichen Eröffnungsideen, die vielleicht nur in der
Originalpartie schlecht gespielt wurden und nicht zum Erfolg geführt haben.
2. Big A-B-C-D-E
Base ist eine Sammlung von Nahschachpartien, die auch zum Suchen von Ideen in Eröffnungen genutzt wird.
3. Big nur ICCF
Partien ist eine Sammlung von bei ICCF gespielten Partien und dient auch zum Suchen von Ideen in
Eröffnungen.
4. Base nur ICCF 2300+
2005-2017 dient zur ersten groben Auswertung, welche Eröffnungen spielbar sind im Fernschach
5. Base nur ICCF 2300+
2010-2017 zeigt schon konkrete statistische Werte, welche Eröffnungen Fernschachspieler spielen und welche gemieden
werden
sollten
6. Base nur ICCF 2450+ 2010
-2017 ist für Matjaz Pirs der Maßstab, was spielbar ist und was nicht.
7. Referenz Schachschule
Pirs-Welt Theorie beinhaltet Welt-Eröffnungstheorie aus oben genannten Quellen. Mit dieser Datei austattet Matjaz Pirs eine Fernschachpartie aus, so dass er mögliche neue Ideen und neue Wege findet.
8. Strong Base OTB 2400+
bouth player 2000-2017
Mai neu.Thema Engines
Ein Fernschachspieler darf sich nicht
auf eine Engine verlassen und diese bevorzugen. Es gibt entscheidende Unterschiede unter den Engines und zwar darin, wie
die Grundparameter programmiert sind.
Es gibt Engines, die extrem schnell in
die Tiefe rechnen, aber dabei schneiden sie mögliche gute Zugkandidaten ab, die nach der ersten
Beurteilung nicht so stark aussehen.
Der zweite Nachteil der meisten Engines ist,dass sie keine menschlichenDenkfähigkeiten als Parameter programmiert
haben.Bei den meisten Engines besteht die Möglichkeit der Veränderung von Contempt (Aggressivität des Denkens), was die Engines nur beeinflusst, aggressivere Fortsetzungen zu suchen und
dabei die positionellen Möglichkeiten zu vernachlässigen.
Erst bei Komodo 10.1. ist es möglich
ein paar menschliche Eigenschaften zu verändern und zu beeinflussen.
Parameter für Engines
(Rodgau)
1. Hash
2. Threads
3. Table Memory
4. LMR (Late Move
Reductions)
5. Contempt
6.Null Move Pruning
7.Overhead - ms
8.Selectivity
9.Reduction
10.King Safety
11.Persistent Hash
12.Dynamism
13.NullMove
14.Razoring-Rasieren
15.Futility-Sinnlosigkeit
16.Probcut
17.Pruning-Beschneidung
(Im Gegensatz zu
Reduction)
Folgende Engines sind
sehr geeignet für das Fernschach:
asmFishW bmi2:
Mittelspiel-Analyse-Endspiel
asmFishW_popcnt:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse
BrainFish:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse-Endspiel
CorCFishExtended x32-x64:
Analyse-Taktik
CorChess 64 BMI2:
Eröffnung-Mittelspiel
CorChess 1.3_x64 popcnt:
Taktik
CorChessExtended 64 BMI2-630:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse-Taktik
Suite Pack FishMZ ICCF 32-64:
Mittelspiel-Analyse
MateFinder 64 BMI2:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse-Taktik
Raubfisch:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse
Sf 64 BMI2:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse
Sf 64 popcnt:
Eröffnung-Mittelspiel
SugaR XPrO 64 BMI2:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse-Endspiel-Taktik
Symphysodon 64 POPCNT:
Eröffnung-Mittelspiel-Analyse
Nun einmal die Engine-Parameter
ins Deutsche übersetzt:
Der nächste Abschnitt
beschreibt die Wichtigkeit von TeamViewer:
Der TeamViewer ist ein
Fern-Verwaltungsprogramm, welches 2 wichtige Funktionenermöglicht.
1. man kann sich zwischen 2 entfernten
Computern verbinden mit Hilfe von Sprache, Maus, Tastatur und Bildschirm. Das bedeutet, beidePartner können o.g.
Funktionenbedienen und miteinander sprechen. Dies wird benutzt, wenn Matjaz Pirs seinenKunden bei Problemen mit Programmen oder Installationen helfen muss oder kleinere Dateien
überträgt.
2. Bei einem Meetingtreffen besteht
die Möglichkeitbis zu max. 5 Partner, welche sich verbinden können, auf dem Bildschirm des Meetingleiters abzubilden. Auch
hier sind alle o.g. Funktionen voll zu bedienen. Es gibt noch einen zusätzlichen Unterschied: Man kann das Meeting aufnehmen und hat ein Dokument, was besprochenwurde, und die Teilnehmer können
über
Drop Box gelieferte Aufzeichnung mehrmalsansehen.
Bei beiden Punkten ist es möglich,
Videos aufzunehmen, wenn sich beide Seiten dazu bereit erklären.
Unabkömmlich ist
Dropbox:
Dropbox ist eine Cloud, die es
ermöglicht, Dateien einzustellen und sie jederzeit abzurufen. Der Vorteil dieser Art von Transport der Dateien liegt darin,
dass jeder, wenner Zeit hat, aktiv werden kann. Bei anderen Arten des Transports müssen beide gleichzeitig zur Verfügung stehen und den Transportbestätigen. Dies ist hier nicht notwendig.
Soweit zum
Eröffnungsabend.
Am Samstag wurde gezielt über
Eröffnungen gesprochen und wie man Pläne ausarbeitet und sie umsetzt. Dieser Teil dient nur der Fortbildung für die
Kadermitglieder
Alle Dateien sind vom Referenten für
Leistungssport Matjaz Pirs erhältlich,
(ehrenamtlich) sie müssen
aus der Dropbox aber erst auf die Festplatte geladen werden, um sie lesen zu können.