Bewegliches Zentrum
Das bewegliche Zentrum wird dadurch charakterisiert, dass eine der Seiten mehrere Bauern im Zentrum besitzt, der Gegner hingegen keinen.
Der Hauptplan des Zentrumsinhabers besteht meist darin, seine Bauern zu stützen und vorzurücken, um die gegnerische Armee so stark wie möglich einzuschränken. Dabei können sich zwei neue Möglichkeiten ergeben:
1) Schaffung eines Freibauern und/oder
2) schnelle Organisation eines Figurentransfers zum Angriff auf den gegnerischen König.
In obiger Stellung beispielsweise kann der Vormarsch der Zentrumsbauern leicht zur Entstehung eines Freibauern auf der d- oder e-Linie führen.
Die Aufgaben des Verteidigers in Stellungen mit dem beweglichen Bauernzentrum sind ein wenig komplexer.
Er sollte versuchen, die folgenden Pläne zu realisieren:
a.) Figurendruck auf das Bauernzentrum
Figurendruck auf die Zentrumsbauern zielt darauf ab, einen von ihnen auf für den Gegner nachteilige Weise zum Vorrücken zu zwingen.
Ist einer der Bauern erst einmal vorgerückt, erhält die verteidigende Seite die Möglichkeit, zur Blockade (siehe Plan Nr.c).
b.) Unterminierung des Bauernzentrums
Die Unterminierung zielt auf den Abtausch eines der Mittelbauern, um die gegnerische Stellung im Zentrum zu schwächen.
Nach dem Tausch wird eine der zentralen (oder angrenzenden) Linien geöffnet und kann vom Verteidiger zum Gegenspiel genutzt
werden.
Tauscht der Gegner den Bauern nicht, sondern rückt diesen vor, erhält der Verteidiger die Möglichkeit, eine Blockade zu verwirklichen (siehe den folgenden
Plan).
c.) Blockade der Zentralbauern
Die Blockade der Zentralbauern geschieht mit Hilfe von Figuren, die auf den vor diesen liegenden Feldern plaziert werden.
Mit einer erfolgreichen Blockade erreicht man mehrere Ziele.
Erstens werden die Bauern am Vorrücken gehindert, zweitens stehen die Blockadefiguren auf starken und sicheren Feldern, und drittens können die Blockadefelder als Sprungbrett benutzt werden, um Figuren zu verschiedenen Brettabschnitten zu überführen.